Seit mehr als zwei Jahren ist der Tauchaer Roger Liesaus auf den Spuren der Geschichte Luftrüstungsindustrie im Raum Leipzig zwischen 1933 und 1945. Bei seinen Recherchen entstand daraus eine umfangreiche Dokumentation über die Geschichte der Mitteldeutschen Motorenwerke (Mimo) in Taucha. Das Ergebnis stellte er in einem 135-minütigen Dokumentarfilm „MIMO – Geschichte eines Werkes“ vor, der am 12. Januar 2019 Premiere hatte. (Wir berichteten).
Neben den Mitteldeutschen Motorenwerken (Mimo) in Taucha spielten in dieser Zeit auch die Erla-Werke in Leipzig-Thekla eine wichtige Rolle, dessen Geschichte nun das neue Projekt von Liesaus ist.
Am letzten Wochenende hat er dazu die Flugplätze, die einen Bezug zu den Erla-Maschinenwerken hatten, aus der Luft erkundet. Dazu konnte er mit Pilot Ronny Schäfer vom X-Ray Flugsportzentrum vom Schwarzen Berg in Taucha mit dessen italienischem Ultraleichtflugzeug GROPPO G70 die geschichtsträchtigen Stationen aus der Luft erkunden. Zu den in die Flugausbildung der Erla-Lehrlinge involvierten Plätze gehörte bereits der Startplatz „Schwarzer Berg“, dann ging es zum damaligen Segelflugplatz Wurzen, zur „Roten Jahne“ (Mörtiz), nach Roitzschjora (damals Tiefensee), nach Spröda bei Delitzsch und zurück über den Flugplatz Mockau, wo sich auch das Werk 2 der Erla-Werke befand. Nach dem Überflug der Flakstellung am Eichberg, drehten sie noch eine Runde über das Hauptwerk der Erla in der Wodanstraße, um dann wieder in Taucha zu landen.
Dieses Wochenende fuhr er mit seinen Projektpartnern Christian Geßner, Frank Zalich und Ehefrau Heike in Geßners Kübel VW Typ 82 Bj. 1943 durch das Hauptwerk und begutachtete dabei die Fundamentreste.
Gerne möchte er noch tiefer in die Geschichte der Erla-Werke eindringen. Dazu sucht Roger Liesaus sachdienliche Hinweise, Fotos oder Zeitzeugen. Unter www.ROG-Film.de gibt es weitere Informationen. Dort ist auch die Kontaktadresse zu finden.
Text nach einer Info von Roger Liesaus. Fotos: Heike Liesaus, Reinhard Rädler (Mimo-DVD-Premiere)