Lange mussten die Tauchaer auf ihr Osterfeuer verzichten. Es schien wie eine Befreiung zu sein, denn gut 800 Besucher strömten am Gründonnerstag auf die Festwiese, um nach zwei Jahren Corona-Pause beim Anzünden des traditionellen Osterfeuers dabei zu sein. Fast wäre auch dieser Termin noch ins buchstäbliche Wasser gefallen, aber kurz nach 18 Uhr hörte ein leichter Regen auf. So konnte nun endlich Bürgermeister Tobias Meier (FDP) pünktlich 19 Uhr gemeinsam mit Stadtjubiläums-Filmemacher Jonas Juckeland, Regina Werner vom Schlossverein, Ali Alshikh Yasen von der Zeittauschbörse und der Tauchaerin Nadine Günther ihre brennenden Fackeln in den schön geformten Holzstapel stecken. Die Männer vom Bauhof hatten sich alle Mühe gegeben, dazu aus Stämmen und Ästen, die beim letzten Sturm angefallen waren, eine Vorlage zu geben, die bis in die Abendstunden hinein, gleichmäßig abbrennend und mit hoch lodernden Flammen ein schönes vorösterliches Flair bot.
Dass die Tauchaer und ihre Gäste Lust zum Feiern haben, war überall auf dem Platz zu beobachten. Es gab viele herzliche Begegnungen und das Speisen- und Getränkeangebot wurde gut angenommen. Neben Bratwurst, Steaks oder Langos an den Imbissständen gingen die Eischnitten am Stand vom Heimatverein weg, wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Ein besonderer Hingucker war ein Stand vom „Gitterladen“ der Justizvollzugsanstalt Zeithain, an dem Osterdeko, Grills oder Feuerschalen, die in den Justizvollzugsanstalten des Freistaates Sachsen hergestellt wurden, erworben werden konnten.
„Ein fantastischer Auftakt ins lange Osterwochenende, ins Frühjahr und ins Tauchaer Jahr der Begegnungen, der großen Feste und Märkte“, freute sich der Bürgermeister. Gleichzeitig kündigte er an: „Wir sind inmitten der Vorbereitungen für den Tauchscher – das Tauchaer Stadtfest 2022. Dieses Jahr werden wir es uns nicht nehmen lassen“.
Text und Fotos: Reinhard Rädler