Schon beim Glühwein-Warm-up am Freitag waren die Stände mit Glühwein- oder Punschausschank dicht umlagert. Das setzte sich auch am Samstag und Sonntag fort. Der Heimatverein musste am Sonntag SOS ausrufen, denn die Vorräte drohten auszugehen. Fleißige Bienchen suchten alles Reserven zusammen und kochten und rührten noch einmal emsig und sorgten so für Nachschub.
Mehr als die Hälfte der 24 Händler hatte eine oder mehrere Sorten des beliebten Weihnachtsmarkt-Getränkes im Angebot. Neben den traditionellen Heißgetränken probierten die Gäste auch Marillen- oder Sanddornpunsch, Heißen Holunder, Tauchaer Fruchtglühwein oder die Feuerzangenbowle am offenen Feuer bei Heile und Carsten Meyer und Arianes Veranstaltungsservice.. Zu den Exoten gehörten wohl der Tiroler „Heiße Bombardis“ aus Ei, Whisky und Rum, den es bei der Drogerie Bautzmann gab oder der „GlühBo“ aus der Flasche mit Bockbierwürze von Wernecke-Catering aus Taucha.
Zu den Tauchaer Glühweintassen mit eigenen Motiven sind in diesem Jahr 1000 Neue mit einem Bild von Rentier Rudolph dazugekommen, das von Schülern der Oberschule kreiert wurde. Für saubere Trinkgefäße und einen reibungslosen Umlauf an den Ständen beider Märkte sorgten an allen Tagen 15 Mitglieder des Jugendparlaments. “Wir halten damit die Nebenkosten für die Stadt flach”, sagte JuPA-Sprecher Tom Richter.
Auf der Bühne gibt es weihnachtlich-musikalische Programme von Kindern aus Kitas und Schulen sowie von Vereinen und Künstlern. Den Reigen eröffnete Miss Daisy mit finnischen, englischen und deutschen Weihnachtslieder im Stile der 40er bis 60er Jahre. Am Sonnabend traten Harry Künzel und die Tauchaer Musikanten auf. Der Förderverein der Oberschule Taucha verkaufte wieder Adventskränze, die zuvor an drei Tagen gefertigt wurden. Und Ulrich Werner hatte schon die ersten Weihnachtsbäume aus Thüringen mitgebracht.
Der Tauchaer Roger Liesaus bot an seinem Stadt die Ergebnisse seiner Recherchen zur Geschichte der Luftfahrtindustrie, speziell der ERLA-Werke an und wer sich über solidarische Landwirtschaft informieren wollte, fand am Stand von Allmende e.V. , Kola Leipzig und Kleine Beete Gespächspartner.
Nicht weniger Gedränge gab es auf dem Schlosshof, denn am Samstag- und Sonntagnachmittag gehörte Tauchas Innenstadt den Weihnachtsmarktbesuchern. Das Konzept der verkehrsfreien Innenstadt nutzten die Gäste zum ungestörten Flanieren zwischen Markt und Rittergutsschloss. Vor dem Rathaus lud der LC Taucha zu einem sportlichen Weihnachtsmarkt mit lustigen Aktionen, wie Teelicht-Curling, ein. Und in der Galerie am Schloss kam man bei einem Tässchen Glühwein mit Künstlerin Bärbel Beran ins Gespräch.
Beim „Weihnachten auf dem Schloss Taucha“ wurde vor allem den Kindern viel geboten. Der Schloßverein hatte mit Kindertheater und Clownerie sowie weihnachtlichem Basteln, Ponyreiten und Streichelzoo wieder ein buntes Programm zusammengestellt und musikalisch gab es mit Chören und Instrumentalensembles viel Abwechslung. “Beim Kindertheater „Die kleine Meerjungfrau“ gab es keine freie Plätze und mit den “Brass-Kids der evang. Kirchgemeinde kam Stimmung auf”, erzählte Susanne Ullrich vom Schloßverein.
Am Sonntag gabs dann noch den Traditionellen Stollenanschnitt. Diesmal kamen die Stollen von der Bäckerei Hantschke.
Text und Fotos:Reinhard Rädler, Stadt Taucha 2x