Anhaltende Trockenheit und sommerliche Hitze: Im Landkreis Nordsachsen sind die höchsten Waldbrandgefahrenstufen erreicht. „Durch die aktuelle Wetterlage wird sich die Situation in den nächsten Tagen weiter verschärfen“, warnt Anja Behrens, Leiterin der Unteren Forstbehörde. „Wir bitten alle Mitbürger um extreme Vorsicht und Wachsamkeit.“ Bei Gefahrenstufe 4 (hohe Gefahr) sei der Aufenthalt im Wald ausschließlich auf den Wegen gestattet, bei Stufe 5 (sehr hohe Gefahr) dann komplett verboten.
Der Staatsbetrieb Sachsenforst prognostiziert für die kommenden Tage folgende Entwicklung der Gefahrenstufen in Nordsachsens Waldgebieten:
30.06. | 01.07 | 02.07. | |
Dübener Heide/ Ostelbien | 4 | 5 | 5 |
Dahlener Heide | 4 | 4 | 5 |
Wermsdorf | 4 | 4 | 5 |
Schkeuditz | 3 | 4 | 4 |
Unabhängig von der jeweiligen Gefahrenstufe ist es in Nordsachsen ganzjährig verboten, im Wald zu rauchen, zu grillen, Lagerfeuer zu entzünden oder sich motorisiert zu bewegen. Außerdem darf an Zufahrten nicht geparkt werden, damit Feuerwehren und Rettungskräfte im Notfall zügig zum Einsatzort gelangen. Zuwiderhandlungen können bis zu 2.500 Euro Bußgeld nach sich ziehen.
Aktuelle Waldbrandgefahrenstufen: https://www.mais.de/php/
Bildunterschrift
Infotafeln wie diese warnen in Nordsachsen vor den Waldbrandgefahren.
Foto: LRA/Bachmann
Update vom 01.07., 12.30 Uhr
Höchste Gefahrenstufe erreicht
Seit 1.7. gilt im Norden des Landkreises Nordsachsen die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5. Im Bereich Dübener Heide/Ostelbien ist das Betreten der Wälder damit untersagt.
In allen anderen Gebieten ist Stufe 4 erreicht, die den Aufenthalt nur noch auf Waldwegen gestattet, die nicht verlassen werden dürfen.
Die anhaltende Hitze und Trockenheit führte bereits am 30.06. im Landkreis zu mehreren Feuerwehreinsätzen wegen aufflammender Feld- und Waldbrände. So entpuppte sich am Vormittag eine unklare Rauchentwicklung nahe der Bundesstraße 2 in Krensitz als Brand eines Bahndamms. Etwa 50 Quadratmeter Fläche waren betroffen.
Am Mittag wurde die Feuerwehr in Wermsdorf alarmiert, da sich auf rund 100 Quadratmeter Waldboden ein Feuer entwickelte. Am Nachmittag brannten Ödland in der Bahnhofstraße in Doberschütz und ein Feld in der Torgauer Straße in Luppa.
Zudem waren zwölf Freiwillige Feuerwehren aus dem Landkreis bis zum Abend in Klitschmar (Gemeinde Wiedemar) bei der Bekämpfung eines fünf Hektar großen Wald- und Feldbrandes im Einsatz. Unterstützt wurden sie von Kameraden aus Sachsen-Anhalt.