Am Samstag, den 24. Mai 2025, herrschte reges Treiben im Pönitzer Weg in Taucha: Die Firmengruppe Rösl hatte nach fast zehn Jahren (27. Juni 2016) wieder zu einem Tag der offenen Tür eingeladen – und mehrere hundert Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, um hinter die Kulissen der vielseitigen Unternehmensbereiche zu blicken.
Die Gäste erwartete ein informatives und erlebnisreiches Programm – von der Geologie rund um die Parthestadt über moderne Baumaschinentechnik bis hin zu Themen wie Recycling, Renaturierung und Artenschutz.
Besonders beliebt war die Baumaschinenschau mit zwei Minibaggern, an denen Kinder wie Erwachsene ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten.
Ein eindrucksvolles Schauspiel bot sich an den Steilwänden der Kiesgrube: Zahlreiche Uferschwalben nutzten die sandigen Abbruchkanten, um dort ihre Bruthöhlen zu graben.
Besonders begeistert beobachtete auch Jens Kipping – der auch Mitglied des Heimatvereins Taucha ist (Red.HVT) – die Vögel. Der Biologe und Artenschutzgutachter aus Taucha begleitet die Firmengruppe Rösl regelmäßig bei Naturexkursionen, unter anderem durch die Anlagen in Taucha und die Kiesgrube Zschepplin. „Viele Vogelarten, Amphibien und Insekten sind auf sogenannte Störungen in der Landschaft angewiesen“, erklärte er. „Strukturreiche Lebensräume wie Steilhänge, Sandflächen, kleine Wasseransammlungen – das alles findet man in aktiven Grubenbetrieben oft in einer Qualität, wie sie in der freien Landschaft längst selten geworden ist.“ Auch die Tongrube in Taucha sei ein wertvoller Rückzugsort für spezialisierte Arten. Kipping lobte zudem die naturschutzfachliche Begleitung des Betriebs: „Hier wird nicht nur über Renaturierung gesprochen – sie findet tatsächlich statt.“
Ein weiterer Akzent wurde beim Pflanzen eines Baumes gesetzt. Gemeinsam mit Tauchas Bürgermeister Tobias Meier und Eilenburgs Oberbürgermeister Ralf Scheler pflanzte Franz Rösl einen Ginkgo – eine der ältesten Baumarten der Welt. „Der Ginkgo ist ein lebendes Fossil und ein Symbol für Beständigkeit und Widerstandskraft“, sagte Rösl. „Mit jeder Veranstaltung pflanzen wir einen Baum – als kleines Zeichen dafür, der Erde etwas zurückzugeben.“
Wertvolle Einblicke in die Arbeit der Firmengruppe gaben auch Mitarbeiter wie Uwe Hedrich, der den Recyclingplatz betreut, sowie Wolfgang Rösl, verantwortlich für Arbeitssicherheit, Brandschutz und Gewässerschutz.
Ein weiteres Highlight war die Fossilienstation in der Tongrube, die gemeinsam mit der Gesellschaft für Geschiebekunde e.V. betrieben wurde.
Für kulinarische Stärkung sorgten Grillstände, Waffelbäcker und Getränkestationen. Auch Mitglieder des Heimatvereins waren mit einem kleinen Stand und der Hüpfburg vertreten. Eine kleine Geste als Dank für die großzügige Unterstützung des Heimatvereins durch die Fa. Rösl.
Shuttlebusse verbanden bequem alle Stationen des Areals. Unterstützt wurde die Veranstaltung von zahlreichen Partnern, darunter Ziesmann Baugeräte, die Firmengruppe Nagel Baumaschinen, der Naturschutzbund und die IG gesunder Boden e.V.
„Taucha ist für uns mehr als ein Standort – es ist ein Ort gelebter Verantwortung“, sagte Franz Rösl zum Abschluss des Tages. „Wir danken allen Partnern und Besuchern für ihr Interesse und die vielen fruchtbaren Gespräche.
Fotos: Rösl GmbH und HVT(2)