Vorzüglich und ausgezeichnet gelungen, beurteilte im Juni 1919 der Geheime Hofrat Prof. Dr. Klinger, Mitglied des Akademischen Rates, die Realisierung des Brunnendenkmals. Prof. Johannes Hartmann (Leipzig) hatte für seinen Entwurf den Zuschlag erhalten, die Umsetzung konnte mit Hilfe von Mitteln des Kunstfonds in Höhe von 15000 Mark erfolgen.
Am 15.08.1919 erfolgte die Inbetriebnahme des Denkmals, das als Symbol der Parthe eine knieende Frau darstellt, die aus einer Schale Wasser in ein Brunnenbecken gießt.
Der Heimatverein Taucha e.V. beschloss im März 1998, die Brunnenfigur der Parthe an der Rudolf-Winkelmann-Straße zu seinem Vereinslogo und Erkennungszeichen zu machen.
Aus der daraus gewachsenen Verantwortung wurde der Brunnen unter Regie des Vereins und mit großer Unterstützung Tauchaer Firmen 1998/99 sowie 2009 umfassend restauriert.
Das Brunnendenkmal hat heute, auch durch die Erweiterung des Gymnasiums, etwas an Präsenz verloren. Für viele Tauchaerinnen und Tauchaer ist die Figur jedoch durch die Darstellung im Festumzug des Stadtfestes Tauchscher im Bewusstsein.
Heute fließt leider kein Wasser in den Brunnen, der Betrieb erfordert eine regelmäßige Pflege und Wartung, die über die Jahre nicht geleistet werden konnte. Der Heimatverein fühlt sich jedoch dem Denkmal verbunden und befreite im September 2023 die Figur von Moos und Flechten. Herzlich sei hiermit der WOTA für die Unterstützung mit Strom und Wasser für die Reinigungsaktion gedankt.
Es bleibt ein schwer zu verdrängender Gedanke, mit einem Umzug des Brunnendenkmals auf den Tauchaer Marktplatz, das Kleinod wieder stärker in das Stadtbild zu bringen…
Text-Quellen: Tauchaer Stadtanzeiger 1.11.2014; sachsen-lese.de
Fotos: Heimatverein Taucha e.V.
Roland Kurth vom Heimatverein bei der Denkmalspflege