Im Landschaftspark (Stadtpark an der Wurzner Str.) wurden an einigen Eichen Nester mit Raupen des Eichenprozessionsspinners festgestellt.
Diese Brennhaare enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das die Raupe vor Fressfeinden wie Vögeln schützen soll. Beim Menschen kann das Nesselgift der Raupe u. a. eine pseudo-allergische Reaktion mit einem charakteristischen Hautausschlag und starkem Juckreiz auslösen. Unbehandelt können die Beschwerden bis zu zwei Wochen lang bestehen bleiben.
Typisch sind:
Hautausschlag („Eichenprozessionsspinner-Ausschlag“): Quaddeln, Pusteln bzw. Papeln (oft insektenstichähnlich; häufig aufgekratzt), Rötungen (Erytheme) und starker Juckreiz (Pruritus).
Vorwiegend betroffen sind unbedeckte, dünne und eher feuchte Hautstellen, in die sich die Brennhaare mit ihren Widerhaken regelrecht einbohren. Dazu zählen:
Gesicht
Hals
Nacken
Unterarme, Armbeugen
Weitere Symptome, die in Verbindung mit einer Raupendermatitis auftreten können, sind abhängig davon, welches Körperteil mit den Brennhaaren in Kontakt gekommen ist.
Bei den Augen: Bindehautentzündung (Konjunktivitis); Rötung, Lichtscheu, Schwellung, Hornhautentzündung
Aufgrund dessen ist der Stadtpark, somit auch der Aussichtsturm, ab sofort bis auf weiteres für die Öffentlichkeit gesperrt. Entsprechende Informationstafeln an den Zugängen weisen auf die Sperrung hin.
Derzeit wird mit den zuständigen Behörden die Verfahrensweise besprochen, wie mit dem Schädlingsbefall umgegangen wird. Insgesamt haben wir im Stadtpark einen Bestand von ca. 440 Eichen. Aktuell sind zehn Bäume befallen.
Die komplette Information der Stadtverwaltung finden Sie hier.
(Foto: Reinhard Rädler)